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Schloß Duttenstein

An der östlichen Grenze Nordwürttembergs liegt das Jagdschloss Duttenstein. Es wird häufig wegen seiner Abgeschiedenheit und Einsamkeit mit einem Märchenschloss verglichen. Unter den Fuggern wurde es in hartem Fron 1564 – 1572 auf einem Felshügel in seiner heutigen Form gebaut und befestigt. Die Steine dazu lieferte die „Alte Bürg.“ Das Schloss ist mit Zinngiebeln, Erkern und einem Arkadenhof versehen. 1817 ließen die Fürsten von Taxis einen riesigen Wildpark um das Schloss anlegen und eine Fläche von 506 Hektar einzäunen. Hier sind Damwild und Mufflons heimisch geworden. Der Bogenbach und einige Wasserläufe im Park speisen drei Seen, von denen der größte direkt unter dem Schloss liegt. Der Wanderer gelangt durch eine prächtige Kastanienallee vom Haupteingang des Parks in 20 Minuten zu Schloss. Alte Laubbaumbestände und seltene Nadelhölzer umsäumen die vielen gepflegten Wege. In unmittelbarer Nähe des Schlosses auf der Höhe liegt das ehemalige Parkjägerhaus und unten am Eingang ist ein Wohnhaus, das zum Gutshof gehörte, übriggeblieben. Auf einem Felsenvorsprung südöstlich des Schlosses finden sich die Grundpfeiler eines Tempelchens. Hier stand eine Klause, die 1815 der Spitzhacke zum Opfer fiel und deren hochbetagter Eremit im 17. Jahrhundert von Räubern erschlagen wurde. Während des Zweiten Weltkrieges war das Schloss von der SS besetzt. Nach dem Krieg wohnten hier vorübergehend polnische Juden, die die Schrecken des Dritten Reiches überlebt hatten. 1946 richteten die Barmherzigen Brüder, die aus Oberschlesien vertrieben waren, dort eine Lungenheilstätte ein, die in den siebziger Jahren aufgelöst wurde. Heute ist das Schloss in Privatbesitz und leider nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Das ist sehr schade, denn das Gebäude ist von Grund auf renoviert worden und ist wieder ein Märchenschloss wie zu den Zeiten der Fugger.

Kontakt:
Kastanienallee
89561 Dischingen-Demmingen

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