Anschluss Kläranlage Ballmertshofen an die Gruppenkläranlage Dattenhausen

Anschluss Kläranlage Ballmertshofen an die Gruppenkläranlage Dattenhausen

 

Die Arbeiten zum Anschluss der gemeindeeigenen Kläranlage Ballmertshofen an die Gruppenkläranlage des Abwasserzweckverbandes Härtsfeld (AZV) in Dattenhausen sind inzwischen abgeschlossen. Aus diesem besonderen Anlass konnte Bürgermeister Alfons Jakl in Ballmertshofen zahlreiche Gäste begrüßen.

Er betonte, dass es ein besonderer Tag ist für den AZV, für die Gemeinde Dischingen aber insbesondere für den Ortsteil Ballmertshofen. Für den AZV deshalb, weil mit Ballmertshofen eine weitere Ortschaft an die Gruppenkläranlage angeschlossen wird und für Ballmertshofen, weil der eigene Kläranlagenbetrieb nach rd. 42 Jahren eingestellt wird.

In seinem Grußwort gab er Antwort auf die Frage, warum und weshalb jetzt die Kläranlage Ballmertshofen an die Gruppenkläranlage des AZV angeschlossen wurde: einerseits standen umfangreiche und kostenintensive Reparaturmaßnahmen an und andererseits forderte der Zuschussgeber (das Land Baden-Württemberg), dass die Kläranlagen Ballmertshofen und Katzenstein an die Gruppenkläranlage angeschlossen werden müssen.

Zunächst lief alles problemlos, insbesondere die Auftragsvergabe an das Ingenieurbüro Kolb aus Steinheim durch AZV und Gemeinde Dischingen. Das Büro Kolb hat dann verschiedene Anschlussvarianten untersucht und die jeweiligen Kosten ermittelt.

Die Gemeinde Dischingen und der AZV haben sich für die technisch beste und wirtschaftlichste Lösung entschieden mit geschätzten Kosten in Höhe von brutto 266.483 Euro für die Gemeinde Dischingen. Dafür wurde ihr ein Zuschuss in Höhe von 176.800 Euro bewilligt (ca. 66 %).

Die Ausschreibung verlief leider nicht problemlos. Wegen stark überhöhter Preise war die Finanzierung nicht mehr sichergestellt, so dass die Ausschreibung aufgehoben werden musste. Die erneute Ausschreibung ergab eine Auftragssumme von 318.693 Euro, welche immer noch deutlich über den ursprünglich angesetzten Kosten von 266.483 Euro (+52.210 €) lag.

Nach einer dann kurzen Bauzeit von Anfang Juli bis November 2018 geht mit dem Anschluss wieder ein Stück Eigenständigkeit verloren. Bürgermeister Alfons Jakl ist jedoch der Auffassung, dass dies in diesem Fall sicher nicht verkehrt, sondern eher sinnvoll ist und bedankte sich bei allen an der Durchführung der Maßnahme Beteiligten.

Besonders bedankte er sich beim bisherigen Klärwärter Josef Bernhard, der diese Tätigkeit von 1985 bis 2018, somit 33 Jahre lang mit viel Leidenschaft und Herzblut ausgeführt hat. Sei es wochen-, sonn- und feiertags: er war immer zu Stelle, zuverlässig und ohne großes Aufsehen.

Bürgermeister Thomas Häfele als Vorsitzender des AZV schloß sich den Dankesworten seines Vorredners an. Er zeigte sich erfreut und begeistert, dass so viele Maßnahmebeteiligten an der Feierstunde teilnehmen und dankte der Gemeinde Dischingen für die gute Zusammenarbeit; gemeinsam hätten sie verschiedene Hindernisse umschifft. Der weitere Anschluss an die Gruppenkläranlage sei wirtschaftlich und eine zukunftsfähige Lösung.

Anschließend erklärte der verantwortliche Planungsingenieur Helmut Kolb die technischen Schritte und die Besonderheit der Maßnahme. So sei ein Anschluss im Freispiegel nicht möglich gewesen, das Abwasser muss unter der Egau durchgepumpt werden. Da ein neues Pumpwerk erstellt wurde, konnte der Betrieb wie bisher ungestört weiterlaufen.

Ebenso ging er auf die schwierigen Untergrundverhältnisse ein. Er erläuterte die alternative Verbauart durch die Fa. Scharpf und die Erweiterung des Regenüberlaufvolumens durch Nutzung des Staukanals. Er berichtete, dass durch den Einbau einer beweglichen Wehrklappe im neuen Trennbauwerk ein Rückstrom der Egau bei hohem Wasserstand in den Kanal verhindert wird. Die Arbeiten verliefen allesamt unfallfrei; jetzt sind nur noch kleinere Restarbeiten zu erledigen.

 

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