Gemeinderatssitzung 09.10.2019 Bericht (Waldbegang)

Biotopvernetzungskonzeption: Sachstand Wald, Vorstellung der geplanten Maßnahmen und ihre Umsetzung im Jahr 2020

 

Bürgermeister Alfons Jakl konnte zu diesem Tagesordnungspunkt Revierförsterin Beatrix Diedering und Mareike Mezger vom Fachbereich Wald und Naturschutz - Landratsamt Heidenheim begrüßen. Frau Diedering berichtete, dass in der Einschlagssaison 19/20 mit folgenden Maßnahmen der Biotopvernetzungskonzeption begonnen werden soll, die nicht in Widerspruch mit dem Landeswaldgesetz stehen und die in der Forsteinrichtung auch schon dementsprechend geplant sind:

- Auflichtung des Waldweges oberhalb des Kanzeltals zu einem Triebweg. Bei dieser Maßnahme fällt überwiegend Hackgut an

- Auflichten des Laubbaumbestandes zwischen Iggenhausen und der Sägmühle entlang des Radweges zu einem lichten Mittelwald. Bei dieser Maßnahme wird überwiegend Hackgut und Brennholz anfallen. Eine Beweidung kann dann ohne Zeitverzögerung erfolgen, sobald das Regierungspräsidium das Hutewaldkonzept bestätigt. Damit können auch kleinere Flächen in der Landschaftspflege durch Beweidung gepflegt werden und müssen nicht aufwendig manuell bearbeitet werden.

 

 
Besichtigung möglicher Standort Waldkindergarten

 

Der Gemeinderat besichtigte den möglichen Standort eines mittelfristig angedachten Waldkindergartens, welcher sich oberhalb des Härtsfeldsees im Distrikt 5 Rußlach, Abteilung 1 Hangender Stein im Bestand k6/2 westlich des Weges befindet.

Der Standort wird durch einen Heckenstreifen vom Fahrweg getrennt. Vor einer Betriebsaufnahme eines Waldkindergartens müssen der Bestand an Kiefern etwas ausgedünnt und der Unterwuchs mit einem Forstmulcher beseitigt werden. Die Fläche kann dann mit Gras bzw. einem Wiesenblumengemisch eingesät werden. In der Folge sollte die Fläche dann intensiv gemäht werden, um ein Verbuschen zu verhindern.

Von diversen möglichen Standorten eignet sich das vorgeschlagene Gelände am besten, da der Standort oberhalb des Härtsfeldsees über mehrere positive Eigenschaften verfügt:

•         Standsichere Baumarten als leichter Schirm (Kiefer, Hainbuche)

•         Ebene Fläche

•         Gute Erreichbarkeit inkl. gute Zuwegung zum Sammelplatz/ Bring-Abholpunkt

•         Schutzraum in Laufweite

•         Attraktive zusätzliche Spiel- und Lernorte in der Umgebung (Laufweite)

Verschiedene Punkte bleiben im Vorfeld aber zu klären, wie z.B. der Sicherheitsabstand zu Bäumen. Der Gemeinderat wird sich im Rahmen der nächsten Beratung der Kindergartenbedarfsplanung weiter mit diesem Thema befassen.

 

 
Waldumbau von Fichte in stabile standortgerechte Laubmischwälder anhand der Pflanzfläche im Rußel

 

Revierförsterin Beatrix Diedering informierte die Anwesenden, dass dieselbe Pflanzfläche auch bei der Aktion "Einheitsbuddeln" am 02.10.2019 durch Schulklassen und interessierte Mitbürger/innen nachgebessert wurde. Im Fokus der Wiederbewaldung stehen in Dischingen Baumarten, die an den Standort angepasst sind, da sie mit zeitweiliger Trockenheit (vor allem Sommertrockenheit) zurechtkommen und sie unempfindlich gegenüber Frost sind. In den zukünftigen Pflanzflächen wird das Baumartenspektrum deshalb erhöht. Zu den bisher favorisierten Misch-Baumarten gehören: Spitzahorn, Feldahorn, Mehlbeere, Elsbeere, Hainbuche, Vogelkirsche, Platane, Douglasie, Weißtanne und Küstentanne.

Zusätzlich zu den heimischen Baumarten werden auch nicht-heimische Baumarten (Exoten) in geringerer Stückzahl gepflanzt, um eigene Erfahrungen über das Wuchsverhalten solcher Baumarten in unserer Breiten zu machen. Hierzu zählen z.B. Baumhasel, Robinie, Silberlinde.

 

 
Besichtigung Naturzeltplatz Karlsbrunnen

 

Im Rahmen der Beratung über den Haushaltsplan 2019 beschloss der Gemeinderat am 04.01.2019, die Aufwendungen für die Unterhaltungsmaßnahmen beim Zeltplatz Karlsbrunnen von 1.500 € auf 11.500 € zu erhöhen. Ein Grund dafür war vor allem das modernisierungsbedürftige Sanitärgebäude. Der Gemeinderat machte sich im Rahmen der Besichtigung ein eigenes Bild über den Zustand des Zeltplatzes, um eine Einschätzung in Bezug auf die Zukunftsfähigkeit und evtl. zukünftig erforderliche Maßnahmen vornehmen zu können.

 

 
 Vorstellung Sanierungskonzept Naturzeltplatz Karlsbrunnen

 

Ziel des Tourismusinfrastrukturprogramms 2020 des Ministeriums der Justiz und für Europa ist es, die Nachhaltigkeit, die Qualität, die touristische Entwicklung strukturschwacher Gebiete und den Erholungs- und Freizeitwert von Tourismusinfrastruktureinrichtungen zu stärken.

Die Förderung der Sanierung des kommunal betriebenen Zeltplatzes ist im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms abzüglich 10% für unterlassene Instandsetzung zu 50% zuwendungsfähig, unter der Voraussetzung, dass er ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird.

Allerdings kann das vorgenannte Ziel nicht durch eine Einzelmaßnahme erreicht werden, sondern es müssen innerhalb eines Konzepts dafür noch weitere Maßnahmen vorgesehen werden.

Deshalb sollen zusätzlich zur Sanierung des bestehenden WC-Gebäudes und dem Neubau eines weiteren Sanitärgebäudes mit Duschen und behindertengerechtem WC noch der barrierefreie Zugang, Sitzgelegenheiten, sowie zwei Spielgeräte für Kinder und eine E-Bike-Ladestation mit in den Antrag aufgenommen werden. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass die vorgestellten Maßnahmen in Höhe von geschätzt 187.782,00 € zur Förderung im Tourismusinfrastrukturprogramm 2020 angemeldet werden sollen.

 

 
Einvernehmen zu Bauanträgen 

Bauanträge lagen keine vor.

 

 
 Bekanntgabe Tag der offenen Tür und Schnupperangebot

 

Verschiedene Eltern haben im Jahr 2018 sowohl bei der Gemeindeverwaltung als auch bei der Katholischen Kirchengemeinde Bedarf für eine weitere Krippengruppe angemeldet. Die Zahlen der Bedarfsplanung der Gemeindeverwaltung haben diese Annahme bestätigt. Da ein Anbau an das Kinderhaus in Dischingen kurzfristig nicht realisiert werden konnte, beschloss der Gemeinderat am 13.11.2018 einstimmig, in Ballmertshofen eine Krippengruppe einzurichten. Inzwischen wurde die Betriebserlaubnis für die Krippengruppe in Ballmertshofen erteilt, Möbel und Ausstattungsgegenstände werden sukzessive geliefert; die Einrichtung kann nun starten. Aktuell liegen jedoch nur geringe Aufnahmezahlen für die Kinderkrippe in Ballmertshofen vor trotz Warteliste im Kinderhaus St. Johannes.

 

Damit sich die Bevölkerung vom tollen Umbauergebnis ein Bild machen kann, lädt die Gemeinde Dischingen Eltern mit ihren Kindern und alle Interessierten zu einem „Tag der offenen Tür“ in die modernen Räumlichkeiten der Kinderkrippe Ballmertshofen ein am Sonntag, 27.10.2019 von 14 bis 17 Uhr. Das Kindergartenteam mit Frau Braun, Frau Czepiczka und Frau Faber steht für Informationen zur Verfügung. Gleichzeitig bietet der Schützenverein Ballmertshofen Kaffee und Kuchen an.

Darüber hinaus erhalten alle Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren bis Jahresende 2019 ein kostenloses Schnupperangebot für die Betreuung in der Kinderkrippe Ballmertshofen.

 

 

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