Gespräch mit Sprecher des Vartavorstands Dr. Markus Hackstein

VARTA blickt trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft     

 

Der Sprecher des Vorstands der VARTA AG, Dr. Markus Hackstein, war kürzlich erstmals zu Gast bei Dischingens Bürgermeister Dirk Schabel. Er hat bei seinem Besuch im Dischinger Rathaus die Lage des Unternehmens so zusammengefasst: „Wir stehen vor Herausforderungen, aber wir werden sie meistern. VARTA gibt es seit fast 140 Jahren und wir unternehmen jetzt alles, damit es uns auch noch in 140 Jahren gibt.“. Bei dem Besuch ging es vor allem um die Situation bei VARTA, aber Bürgermeister Dirk Schabel stellte dem Vorstandssprecher auch die Gemeinde allgemein, sowie die aktuellen Entwicklungen und Planungen vor.

VARTA hat im März ein Restrukturierungskonzept beschlossen. Vorausgegangen war ein herausforderndes Jahr. Vor allem die massiv gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe, ausgelöst durch den Krieg gegen die Ukraine, aber auch die Langfristfolgen von Corona auf einige der Kunden hatten sich auf das Geschäft der VARTA AG ausgewirkt, wie Hackstein erklärte. Infolge dieser weltweiten Entwicklungen habe sich zudem das Konsumklima eingetrübt. Bei vielen Menschen sitze der Geldbeutel einfach nicht mehr so locker und daher sinke die Nachfrage nach Produkten, in denen VARTA-Batterien verbaut sind, sagte Hackstein. Auch das Geschäft mit den Haushaltsbatterien, die ja immer schon im VARTA-Werk in Dischingen hergestellt werden, sei von den Krisen betroffen. Die Lager seien voll, die Nachfrage sei etwas gesunken, während die Rohstoffpreise gestiegen seien. Die Produktion in Dischingen sei als Folge derzeit leicht heruntergefahren worden, erklärte der Vorstandssprecher.

Das Restrukturierungskonzept sehe ein Bündel von Maßnahmen vor, mit denen Kosten eingespart und Umsätze gesteigert werden sollen, erklärte Hackstein im Gespräch mit dem Bürgermeister. Die Einsparungen beträfen dabei auch den Personalbereich. VARTA werde in diesem Jahr in Deutschland rund 240 Vollzeitstellen abbauen müssen, im kommenden Jahr sollen weitere 150 Stellen ins Ausland verlagert werden. Über die Ausgestaltung der Maßnahmen sei man nun in Gesprächen mit den Betriebsräten – auch in Dischingen. „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber den Menschen und der Region bewusst und wollen einvernehmliche Lösungen finden“, sagte Hackstein. Er sei aber überzeugt, dass es durch die Maßnahmen gelingen werde, VARTA wieder zu einem erfolgreichen und profitablen Unternehmen zu machen. „Wir haben die richtigen Produkte, wir haben Kunden, die uns vertrauen, wir haben das Vertrauen unserer Banken und unseres Mehrheitsaktionärs, der uns auch 51 Millionen Euro im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegeben hat. Nun müssen wir einen Schritt nach dem anderen umsetzen.“ Dischingen bleibe aber wie die anderen Standorte der VARTA AG in Deutschland ein wichtiges Zentrum für die Batterieproduktion. „Unsere Kunden schätzen die Qualität made in Germany und das ist für uns ein wichtiger Faktor – auch für die Zukunft“, sagte Hackstein.

Bürgermeister Dirk Schabel stellte Markus Hackstein die Gemeinde Dischingen vor – schließlich war es der erste offizielle Besuch, seit Hackstein im Oktober 2022 Sprecher des Vorstands der VARTA AG wurde. Bürgermeister Dirk Schabel stellte Hackstein zudem die Pläne für die Heimattage Baden-Württemberg auf dem Härtsfeld 2024 vor. „In Dischingen wird es einen Baden-Württemberg-Tag mit einer Landesgewerbeschau geben“, sagte der Bürgermeister. „Das wäre eine ideale Plattform für VARTA, sich zu präsentieren und sich zu beteiligen.“

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