Zweckverband Wasserversorgung Egaugruppe Dischingen: Verbandsversammlung am 16.07.2020

Die diesjährige Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung Egaugruppe Dischingen fand in der Brauereigaststätte Hald in Dunstelkingen statt.

Der Verbandsvorsitzende Herr Bürgermeister Alfons Jakl konnte hierzu die Verbandsmitglieder, die beratenden Mitglieder, die Vertreter des Zweckverbandes Landeswasserversorgung Herrn Martin Grupp, Herrn Heinz Kolb und Herrn Rudi Linse sowie Ortsbaumeister Herrn Harald Wörner, Geschäftsführer des Eigenbetriebes Wasser der Gemeinde Dischingen Herrn Dirk Schabel, Schriftführer und Verbandsrechner Bernd Schweda und dessen Stellvertreter Herrn Markus Voitl, begrüßen. Außerdem war Herr Helmut Kolb vom Ing. Büro Kolb aus Steinheim anwesend.

 

Feststellung des Jahresabschlusses 2018

 

Der Jahresabschluss 2018 wurde von Verbandsrechner Bernd Schweda vorgestellt und mit einer Bilanzsumme von 1.035.422,87 Euro einstimmig von der Verbandsversammlung gebilligt. Das Stammkapital beträgt unverändert 400.000,00 Euro. Im Jahr 2018 wurden vom Zweckverband Landeswasserversorgung aus dem  Egauwasserwerk Dischingen 349.501 m³ Trinkwasser bezogen und davon 326.998 m³ an die Mitgliedsgemeinden weitergeleitet. Der Preis je Kubikmeter Trinkwasser lag bei 0,76 Euro/m³. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen zum Ende des Jahres 2018 302.790,77 Euro.

 

Beratung und Beschlussfassung des Wirtschaftsplanes 2020

 

Verbandrechner Bernd Schweda berichtete, dass der Planansatz im Erfolgsplan bei 271.240,00 Euro liegt. Hier wurden auf der Ertragsseite die empfangenen Ertragszuschüsse mit 7.606,00 Euro und die vorläufige Betriebskostenumlage mit 263.634,00 Euro eingestellt. Von den Verbandsmitgliedern werden je Kubikmeter bezogenen Trinkwassers 0,94 Euro als Vorauszahlung erhoben.

Die Aufwandseite weist Personalkosten in Höhe von 10.000,00 Euro, Abschreibungen in Höhe von 50.000,00 Euro, sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 16.500,00 Euro sowie Zinsen in Höhe von 7.040,00 Euro aus. Für den Materialaufwand wurden 187.700,00 Euro eingestellt.

Der Planansatz im Vermögensplan liegt bei 210.261,00 Euro. Darunter sind unter anderem Planungskosten in Höhe von 15.000,00 Euro für den Austausch der Zubringerleitung/Fallleitung zwischen dem Hochbehälter Frickingen und dem Teilort Dunstelkingen, Planungskosten in Höhe von 35.000,00 Euro für die Sanierung bzw. Neubau des Hochbehälters Frickingen sowie 25.000,00 Euro für die Erneuerung der Rohrleitungen im Hochbehälter Kellerberg vorgesehen. Für die

Entnahme der Passivposten, Tilgungen von Krediten und zur Abdeckung des Finanzierungsfehlbetrages wurden 135.261,00 Euro eingestellt. Diese Gesamtaufwendungen werden über eine Kreditaufnahme von 160.261,00 Euro abgedeckt. Die Abschreibungen liegen bei 50.000,00 Euro.

Zur Sicherung der Liquidität wird der Höchstbetrag der Kassenkredite mit 250.000,00 Euro festgesetzt. Die Verbandsgeschäfte werden ehrenamtlich geführt. Der Stellenplan bleibt unverändert.  Von den Verbandsmitgliedern wird kein Investitionszuschuss erhoben.

Der vorgestellte Wirtschaftsplan 2020 wurde von der Verbandsversammlung einstimmig gebilligt.

 

Tätigkeitsbericht der Landeswasserversorgung über die Betriebsführung

 

Seit 1998 hat der Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart die technische Betriebsführung für den Zweckverband Wasserversorgung Egaugruppe übernommen. Im Rahmen dieser Betriebsführung werden 5 Hochbehälter, 3 Druckerhöhungsanlagen, sowie das 30 km lange Leitungsnetz der Egaugruppe regelmäßigen Inspektionen unterzogen sowie notwendige Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen ausgeführt. Die Trinkwasseruntersuchungen sowie die mikrobiologischen Untersuchungen, welche periodisch bzw. nach Behälterreinigungen durchgeführt werden, ergaben durchweg keine Beanstandungen. Von der Landeswasserversorgung ist ein Bereitschaftsdienst eingerichtet, der bei eventuellen Störungen sofort entsprechende Maßnahmen einleitet.

 

 

Sachstandsbericht über die Sanierung bzw. Neubau des Hochbehälters

Frickingen

 

Da vermutlich Oberflächenwasser in den Rohkeller des Hochbehälters Frickingen eindringt und dort Schäden verursacht und in einer Behälterkammer die Beschichtung schadhaft ist, wurden Überlegungen angestellt, ob anstatt einer Sanierung ein Behälterneubau angestrebt werden sollte. Ohne staatliche Zuwendungen ist ein derartiges Vorhaben vom Zweckverband Egaugruppe nicht zu finanzieren. Laut Herrn Kolb vom gleichnamigen Ing.- Büro Kolb aus Steinheim sind grundsätzlich ein Strukturgutachten und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für einen Zuschussantrag notwendig. Sobald diese vorliegen, sollen Vorgespräche mit dem Landratsamt Heidenheim und dem Regierungspräsidium Stuttgart geführt werden.

Die Verbandsversammlung erteilte daraufhin dem Ing.- Büro Kolb den Auftrag, diese Arbeiten auszuführen.

 

Verabschiedung von Herrn Martin Grupp

 

Seit Übertragung der technischen Betriebsführung für die Anlagen des Zweckverbandes Egaugruppe an den Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart im Jahre 1998 hat Herr Grupp die federführende Leitung dieser Betreuung übernommen. So hat Herr Grupp eine Vielzahl von Maßnahmen der Egaugruppe begleitet. Der Verbandsvorsitzende Herr Bürgermeister Alfons Jakl bezeichnete Herrn Gruppe als äußerst kompetenten Kollegen, welcher mit seinem hervorragenden Wissen und technischem Verständnis die Aufgaben bei der Egaugruppe ausführte. Aber auch sein persönliches Engagement für alle Belange rund um die Wasserversorgung war einmalig. Der Verbandsvorsitzende bedankte sich abschließend bei Herrn Grupp für die geleistete Arbeit bei der Egaugruppe und wünschte ihm, verbunden mit einem Präsent, einen angenehmen Ruhestand.

 

 

 

 

Bekanntgaben und Anfragen

 

Der Verbandsvorsitzende berichtete, dass am 29.10.2019 durch das Gesundheitsamt Heidenheim die regelmäßige Prüfung der Anlagen der Egaugruppe stattfand. Kleinere Beanstandungen wurden sofort durch die Betriebsführung behoben. Die vorgenommenen Trinkwasserproben ergaben keine Beanstandungen.

 

Von der Verbandsversammlung wurde um eine Besichtigung von Anlagen außerhalb des Versorgungsgebietes der Egaugruppe gebeten. Die Verwaltung wurde beauftragt, entsprechende Möglichkeiten zu prüfen.

 

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