Zweckverband Wasserversorgung Egaugruppe Dischingen - Verbandsversammlung am 20.05.2021
Die diesjährige Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung Egaugruppe Dischingen fand im Bürgerhaus Frickingen statt.
Der Verbandsvorsitzende Herr Bürgermeister Alfons Jakl konnte hierzu die Verbandsmitglieder, die beratenden Mitglieder, die Vertreter des Zweckverbandes Landeswasserversorgung, Herrn Heinz Kolb und Herrn Rudi Linse sowie Ortsbaumeister Herrn Harald Wörner, Geschäftsführer des Eigenbetriebes Wasser der Gemeinde Dischingen Herrn Dirk Schabel, Wassermeister Herrn Peter Faber, Schriftführer und Verbandsrechner Herrn Bernd Schweda und dessen Stellvertreter Herrn Markus Voitl, begrüßen.
Feststellung des Jahresabschlusses 2019
Der Jahresabschluss 2019 wurde von Verbandsrechner Bernd Schweda vorgestellt und mit einer Bilanzsumme von 1.030.202,29 Euro einstimmig von der Verbandsversammlung gebilligt. Das Stammkapital beträgt unverändert 400.000,00 Euro. Im Jahr 2019 wurden vom Zweckverband Landeswasserversorgung aus dem Egauwasserwerk Dischingen 293.751 m³ Trinkwasser bezogen und davon 280.567 m³ an die Mitgliedsgemeinden weitergeleitet. Der Preis je Kubikmeter Trinkwasser lag bei 0,77 Euro/m³. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen zum Ende des Jahres 259.227,88 Euro.
Beratung und Beschlussfassung des Wirtschaftsplanes 2021
Verbandrechner Bernd Schweda berichtete, dass der Planansatz im Erfolgsplan bei 264.144,00 Euro liegt. Hier wurden auf der Ertragsseite die empfangenen Ertragszuschüsse mit 7.606,00 Euro und die vorläufige Betriebskostenumlage mit 256.538,00 Euro eingestellt. Von den Verbandsmitgliedern werden je Kubikmeter bezogenen Trinkwassers 0,90 Euro als Vorauszahlung erhoben.
Die Aufwandseite weist Personalkosten in Höhe von 10.000,00 Euro, Abschreibungen in Höhe von 50.000,00 Euro, sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 15.500,00 Euro sowie Zinsen in Höhe von 9.944,00 Euro aus. Für den Materialaufwand wurden 178.700,00 Euro eingestellt.
Der Planansatz im Vermögensplan liegt bei 734.850,00 Euro. Darunter sind unter anderen Planungskosten in Höhe von 15.000,00 Euro für den Austausch von Fernleitungen und Planungskosten in Höhe von 220.000,00 Euro für die Sanierung bzw. Neubau des Hochbehälters Frickingen vorgesehen. Falls ein Neubau des Hochbehälters Frickingen realisiert werden kann, sind für den ersten Teilbauabschnitt 300.000,00 Euro eingeplant. Für die Entnahme der Passivposten, Tilgungen von Krediten und zur Abdeckung des Finanzierungsfehlbetrages wurden 199.850,00 Euro eingestellt. Diese Gesamtaufwendungen werden über eine Kreditaufnahme von 268.850,00 Euro und einen eventuellen Staatszuschuss abgedeckt. Die Abschreibungen liegen bei 50.000,00 Euro.
Zur Sicherung der Liquidität wird der Höchstbetrag der Kassenkredite mit 250.000,00 Euro festgesetzt. Die Verbandsgeschäfte werden ehrenamtlich geführt. Der Stellenplan bleibt unverändert. Von den Verbandsmitgliedern wird kein Investitionszuschuss erhoben.
Dem vorgestellten Wirtschaftsplan 2021 wurde von der Verbandsversammlung einstimmig zugestimmt.
Tätigkeitsbericht der Landeswasserversorgung über die Betriebsführung
Seit 1998 hat der Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart die technische Betriebsführung für den Zweckverband Wasserversorgung Egaugruppe übernommen. Im Rahmen dieser Betriebsführung werden 5 Hochbehälter, 3 Druckerhöhungsanlagen, 5 Verbindungsleitungen sowie 6 Fallleitungen regelmäßigen Inspektionen unterzogen sowie notwendige Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen ausgeführt. Die Trinkwasseruntersuchungen sowie die mikrobiologischen Untersuchungen, welche periodisch bzw. nach Behälterreinigungen durchgeführt werden, ergaben durchweg keine Beanstandungen. Von der Landeswasserversorgung ist ein Bereitschaftsdienst eingerichtet, der bei eventuellen Störungen sofort entsprechende Maßnahmen einleitet.
Sachstandsbericht über die Sanierung bzw. Neubau des Hochbehälters
Frickingen
Der Verbandsvorsitzende, Herr Bürgermeister Alfons Jakl berichtete, dass 2020 ein Förderantrag für den Neubau des Hochbehälters Frickingen eingereicht wurde. Eine Entscheidung über einen Staatszuschuss liegt im Moment noch nicht vor. Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung durch das Ing. Büro Kolb hatte eindeutig ergeben, dass ein Neubau des Hochbehälters gegenüber einer notwendigen Sanierung auf Dauer gesehen die kostengünstigere Variante ist. Bei einer gesamten Bausumme für die Erstellung eines Behälters samt Rohrleitungsbau in Höhe von ca. 2.435.000 Euro ist die Umsetzung jedoch ohne einen Staatszuschuss für einen kleinen Zweckverband nicht realisierbar. Sofern die beantragten Fördermittel genehmigt werden, ist der Baubeginn bereits Ende des Jahres vorgesehen. Die Inbetriebnahme soll dann 2023 erfolgen.
Bekanntgaben und Anfragen
Der Verbandsvorsitzende berichtete, dass die Gemeindeprüfungsanstalt vom 11.11.2020 bis zum 14.12.2020 eine Finanzprüfung der Jahre 2014 bis 2019 durchgeführt hat. Die dabei festgestellten Punkte werden zurzeit geklärt. Die Verbandsversammlung wird bei der nächsten Verbandsversammlung darüber informiert.
Die Verbandsversammlung hatte im letzten Jahr um eine Besichtigung von Anlagen außerhalb des Versorgungsgebietes der Egaugruppe gebeten. Zwar war eine Besichtigung des Hochbehälters Ederheim/Herkheim der Rieswasserversorgung mit Sitz in Nördlingen schon organisiert, doch die rechtlichen Beschränkungen, hervorgerufen durch die Coronakrise, ließen eine Begehung leider nicht zu. Sobald eine Besichtigung wieder möglich sein sollte, wird diese nachgeholt.